Heute ist Weltfrauentag

Der 8. März …

Weltfrauentag… ist der alljährliche Weltfrauentag – ein Tag, der im Kampf um Gleichberechtigung und Emanzipation von Frauen entstanden ist. In Deutschland und vielen Ländern Europas, so wie in den USA sind Frauenbewegungen und Feminismus schon lange, zum Teil seit dem 18. Jahrhundert ein wichtiger Bestandteil der Beseitigung von gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten und Benachteiligung und wenn auch noch nicht alle Ziele erreicht sein mögen, haben diese Bewegungen – im internationalen Vergleich betrachtet – viel zur verbesserten Stellung der Frauen beigetragen.

 

Doch wie sieht es in Kenia aus?

Frauenbewegungen in Kenia sind zwar vorhanden, lassen sich jedoch meist nur als temporär charakterisieren. Die Mitgliedschaft in Frauengruppen ist oftmals durch persönliche, verwandtschaftliche und/oder ethnische Beziehungen limitiert. Zudem werden die Funktionen verschiedener Gruppen von den Aktivistinnen nicht als komplementär, sondern als konfliktbehaftet wahrgenommen, da sich viele Unterschiede in der sozialen Differenzierung wiederspiegeln. Ländliche, in ökonomisch schwächeren Gebieten verortete Gruppierungen die den Großteil der Frauen repräsentieren empfinden die progressiveren Frauenbewegungen in urbanen Gebieten als fernab ihrer Lebensrealität. Dieses Gefüge hemmt das Entstehen eines Wir-Gefühls und damit die konstruktive Vernetzung für ein gleichberechtigtes Selbstbewusstsein.

Trotz dieser Problematik gibt es jedoch vereinzelte relativ beständige Gruppierungen. Eine führende Position hat die Federation of Kenya Women Lawyers (FIDA).

Seit 2008 existiert zudem die Bunge la Wamama Mashinani (Parlament der Frauen an der Basis). Die Bewegung setzt sich dafür ein, Frauen eine Stimme zu geben, den Zugang zum politischen und wirtschaftlichen Leben sowie zur Bildung zu fördern und die Straflosigkeit in Nairobi (für Täter von sexuellen Übergriffen an Frauen) zu bekämpfen.

Doch die Aktivistinnen müssen ein großes Opfer bringen. Die Mitglieder werden ständig zur Zielscheibe von Angriffen. Unterstützung durch die Regierung von Kenyatta erhält die Bewegung kaum. Die einzige Verbesserungschance bietet die Vernetzung mit anderen Gruppen. Weitere erschwerende Faktoren sind die Straflosigkeit von Menschenrechtsverletzungen und die Einschränkung der Pressefreiheit.

Diese Zustände möchten wir am Tag für Frauen(rechte) erwähnen, da sie auch für unser Projekt zu zwei wichtigen Schlussfolgerungen führen:

  1. Der dringende Wunsch nach besseren Lebensumständen ist in ganz Kenia (ländlich und urban) vorhanden.
  2. Die Frauen brauchen Hilfe und Schutz um ihre Anliegen schrittweise durchsetzen zu können.

Das liegt mit unserem Slogan und Namen – WOMEN EMPOWERMENT IN KENYA – auch uns besonders am Herzen!

Bericht von Angelika Mahringer

Quellen:

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